Mikrofügetechnik für Elektronik und Sensorik
Courtesy of TWI Ltd.
TWI bietet Beratung, Forschung und Entwicklung beim Einsatz von Mikrofügeverfahren in Reinraumumgebung.
TWIs Elektronik- und Sensorik-Experten sind auf die Entwicklung und Anwendung der Mikrofügetechnik zum Bonden, Löten, Kleben, mechanischen Fügen und Schweißen von Chips auf Platinen, zur Verkapselung von Elektronikgehäusen sowie für elektrische Verbindungen in Motoren und Batterien sowie die Kühlung von Leistungselektronik spezialisiert.
Die Mikrofügetechnik zur Montage von Halbleitern und anderen mikroelektronischen Komponenten auf engstem Raum in der Aufbau- und Verbindungstechnik (englisch: Integrated circuit packaging) ist ein Teil der in der Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik eingesetzten Technologien. Die dafür entwickelten Fügeverfahren werden auch für das Verbinden von mikroelektronischen Baugruppen und integrierten Schaltungen in der Halbleitertechnik, Elektronik, Elektrotechnik, Mikrosystemtechnik, Mechatronik, Photovoltaik und Photonik eingesetzt. Die Grenzen zur Sensorik sind fließend, da inzwischen auch dort Mikrosysteme und Auswertungselektronik auf einem Substrat integriert werden, z.B. im Smart-Sensor.
Die erhöhten Anforderungen an mechanische Festigkeit, thermische Belastbarkeit und Prozesssicherheit erfordern den Einsatz moderner Fügeverfahren und geeigneter Werkstoffe, umweltfreundlicher
Fertigungsverfahren (Stichwort: Bleifreies Löten) und Materialmischverbindungen. Die Miniaturisierung in der Telekommunikation
(Smartphone) und die Platzeinsparung im Automobilbau (Antriebssteuerung und autonomes Fahren) gehen Hand in Hand mit Gewichtsreduzierung und fertigungstechnischer Integration von Elektronik und
Mechanik (z.B. in der Motorsteuerung) bei immer höheren Temperaturen (Leistungselektronik im Schienenfahrzeugbau und Hochtemperarturelektronik von Elektrofahrzeugen).
Das Lasernahtschweißen mit Nd:YAG-Lasern ist zum hermetischen Abdichten von Elektronikgehäusen aus goldplattiertem Kovar geeignet. Kovar wird hier eingesetzt, weil es einen ähnlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten wie das darin verpackte Keramiksubstrat aus Aluminiumoxid hat.
Lasernahtschweißen von Elektronikgehäusen
0:25 min, © TWI Ltd 19. Februar 2013
Das Laserpunktschweißen ist auch für kleine Bauteile sehr gut geeignet. Hier wird ein Verbindungsband aus Nickel mit einer Batteriezelle aus Edelstahl verschweißt. Dabei gibt es nur einen kleinen und lokal begrenzten Wärmeeinfluss und geringe mechanische Belastung. Es handelt sich dabei um stoffschlüssiges Heißverstemmen, das zu guter Kontaktierung führt.
Laserpunktschweißen
0:32 min, © TWI Ltd 18. Februar 2013
Mit Ultraschallschweißen werden z.B. Kupferlitzen mit Leiterplatten oder gedruckten Schaltungen auf Platinen verbunden. Es ist eine gute Alternative zum Löten weil es schneller geht und keinen Zusatzwerkstoff benötigt. Dabei schwingt die Sonotrode mit einer Amplitude von 2-20 µ bei 36 kHz hin und her. Es kann auch für Stecker und Kabelverbinder verwendet werden.
Ultraschallschweißen
0:26 min, © TWI Ltd 19. Februar 2013
Ultraschallschweißen wird z.B. für thermoplastische Spritzgussteile verwendet. Die zu verbindenden Bauteile werden zusammengepresst und über eine Sonotrode mit Vibrationen mit einer Frequenz von 20 bis 40 kHz außerhalb des hörbaren Bereichs ausgesetzt, um die Werkstücke an der Verbindungslinie zu erweichen oder zu schmelzen.
Ultraschallschweißen von Plastik
0:26 min, © TWI Ltd 19. Februar 2013
Das Verfahren findet in vielen Anwendungen breite Anwendung, die von Auto-Rücklichtern bis hin zu Produkten der Unterhaltungselektronik, wie z.B. Mobiltelefongehäusen reichen.
Mit Ultraschallschweißen können glasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK) verbunden werden. Die Schweißzeiten sind kurz (typischerweise weniger als eine Sekunde), was das Verfahren ideal für die Massenproduktion von Elektronik- und Sensor-Gehäusen macht.
Ultraschallschweißen von GFK
0:26 min, © TWI Ltd 19. Februar 2013
Das Widerstandsrollennahtschweißen (kurz Rollennahtschweißen, Prozess-Nr. 22 nach EN ISO 4063) ist ein Widerstandsschweißverfahren zum Herstellen von Nähten.
Widerstandsrollennahtschweißen
0:19 min, © TWI Ltd 19. Februar 2013
Gepulstes Mikro-WIG-Schweißen kann zum Verschließen von Edelstahl-Gehäusen eingesetzt werden. Es handelt sich um einen Prozess ohne Zusatzwerkstoff und mit geringem Wärmeeintrag, der für vielfältig eingesetzt werden kann, z.B. zum Schweißen von isolierten Drähten, wobei er die Isolierung verbrennt und die elektrisch leitende Verbindung erstellt.
Mikro-WIG-Schweißen
0:33 min, © TWI Ltd 18. Februar 2013
Das Perkussions-Lichtbogen-Schweißen ist zum Schweißen von Materialmischverbindungen geeignet. Es ist ein Pressschweißverfahren bei dem zwischen den beiden zu schweißenden Teilen eine Spannung angelegt wird, die kurzzeitig zum Zünden eines Lichtbogens führt, durch den die Kontaktfläche der beiden Teile schmilzt.
Perkussions-Lichtbogen-Schweißen
0:34 min, © TWI Ltd 18. Februar 2013
Beim Draht-Bonden werden die Anschlüsse eines integrierten Schaltkreises oder eines diskreten Halbleiters (z. B. Transistor, Leuchtdiode oder Photodiode) über dünne Drähte aus Bonddraht mit den elektrischen Anschlüssen anderer Bauteile oder des Gehäuses verbunden.
Drahtbonden: Ball-, Wedge- und Band-Bonden
1:14 min, © TWI Ltd 18. Februar 2013
Das Ball-Bonden (auch Thermosonic-Ball-Wedge-Bonden) ist eine Technik zum Verbinden von Mikrochips, d.h. dem aus Silizium hergestellten Innenleben von integrierten Schaltkreisen. Im Video wird das Ball-Bonden mit Aluminiumdraht mit einem Durchmesser von 200 µ gezeigt. Ein Lichtbogen wird verwendet, um die Drahtspitze aufzuschmelzen, so dass sich am Ende des Drahtes ein Ball (oder eine Kugel) bildet. Aufgrund der Kugelform kann der Draht mit unterschiedlichen Winkeln auf das Chip gepresst werden. Er wird auf den Chip gepresst und durch Ultraschallschweißen mit diesem verbunden. Der Draht kann dann zum Rahmen oder einem Substrat geführt werden und durch Wedge-Bonden mit diesem verbunden werden. Das Verfahren wird normalerweise mit Golddrähten durchgeführt.
Das Wedge-Wedge-Bonden (auch Ultraschall-Wedge-Wedge-Bonden) wird vor allem mit Aluminiumdrähten durchgeführt. Es ist eine zuverlässige Methode, um Silizium-Bauteile mit Substraten oder Anschlussrahmen zu verbinden. Beide Verfahren können automatisiert werden, um 3 bis 10 Schlaufen pro Sekunde zu schweißen.
Das Band-Bonden (englisch: Ribbon Bonding) wird vor allem für Hochfrequenz-Geräte eingesetzt.
Ball-Wedge-Bonden ist eine meist automatisiert durchgeführte Verbindungstechnik, die auf einer Seite des Bonddrahts Ball-Bonden und auf der anderen Seite Wedge-Bonden einsetzt.
Ball-Wedge-Bonden
0:23 min, © TWI Ltd 2. Januar 2013
Mechanisiertes Wedge-Wedge-Bonden ist eine mechanisisierte Verbindungstechnik, die auf beiden Seiten des Bonddrahts Wedge-Bonden einsetzt.
Mechanisiertes Wedge-Wedge-Bonden
0:15 min, © TWI Ltd 7. Februar 2013
Chip-Bonden oder Die-Bonden (englisch Die Attach) wird in der Halbleiter-Fertigung zur Befestigung der vereinzelten Bruchstücke (Nacktchips, engl.: bare die) des Wafers auf einer Grundplatte verwendet. Im Video wird Keramik mit einem Substrat verlötet.
Chipbonden (englisch: Die Attach)
0:23 min, © TWI Ltd 18. Februar 2013
Mit dem elektrostatischen Bonden können Silizum-Wafer mit Glas-Wavern z.B. für Druckmessungs-Sensoren in Kraftstoff-Einspritzsystemen.
Elektrostatisches Bonden
0:33 min, © TWI Ltd 18. Februar 2013
Beim Feindraht-Wedge-Bonden werden besonders dünne Drähte eingesetzt.
Feindraht-Wedge-Bonden
0:32 min, © TWI Ltd 18. Januar 2013
Das Laser-Draht-Bonden kann zum Beispiel mit einer Hughes-Laserschweißmaschine durchgeführt werden.
Laser-Bonden
0:25 min, © TWI Ltd 19. Februar 2013
Tape-Automated Bonding (TAB) ist ein Fügeverfahren für Halbleiter-Chips. Es und ermöglicht u.a. die schnelle Montage direkt auf der Leiterplatte (Chip-on-Board). Als Träger dient ein Polyimidefilm mit aufgeklebten Kupferleiterbahnen für die Anschlüsse. Es eignet sich aufgrund der geringen Abstände für Chips mit hoher Anschlusszahl.
Tape-Automated Bonding
0:32 min, © TWI Ltd 19. Februar 2013
AluStir ist als TWIs vertraglich benannte Handelsvertretung der "Introducer" für:
• Süddeutschland
(Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, NRW, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Thüringen)
• Österreich
• Schweiz
• Liechtenstein
Für Unternehmen in dieser Region stellen wir auf Anfrage gerne weitere Informationen zu TWIs Dienstleistungen zu Verfügung. Bitte kontaktieren Sie uns per Telefon (+49 6024 636 0123) oder E-Mail (stephan.kallee@alustir.com)
© TUBS, CC BY-SA 3.0