FSW von TWBs und Stapeln

Das Verschweißen von Blechen mit unterschiedlichen Wandstärken ist insbesondere im Automobilleichtbau interessant, wenn die Innenpaneele von Türen oder Klappen mit sogenannten „Tailor Welded Blanks“ hergestellt werden sollen, das heißt mit Blechen die erst nach dem Schweißen umgeformt werden.

Für das Rührreibschweißen von Blechen mit unterschiedlicher Blechdicke sind folgende Set-up-Varianten möglich:

• Die Bleche können mit einem konventionellen Stumpfstoß miteinander verbunden werden, wenn das dünnere Blech durch ein untergelegtes Blech oder eine stufenförmige Spannvorrichtung unterstützt wird. Aufgrund der Kerbwirkung an der Stufe besteht die Gefahr von Rissen beim Umformen oder unter Crash-Belastung.
    
• Wenn das FSW-Werkzeug während des Schweißens quer zur Schweißrichtung geneigt wird, kann eine gegenüber den Werkstückoberflächen geneigte Schweißnahtoberseite erzeugt werden, um einen plötzlichen Dickensprung zu vermeiden. Dies ist insbesondere bei kerbwirkungs-empfindlichen Werkstoffen wie Aluminium vorteilhaft.

Rührreibschweißen zum Verbinden eines Bleches mit einem Blechstapel

© AluStir

Beim Rührreibschweißen kann ein Blech mit einem Blechstapel verbunden werden. Das Verfahren bietet technische Vorteile beim Herstellen von Massebändern, mit denen beim Widerstandspunktschweißen die elektrische Energie zur beweglichen Elektrode zugeführt wird. Da kein Zusatzwerkstoff verwendet wird, ist die elektrische Leitfähigkeit sehr ähnlich wie die des unverschweißten Grundmaterials.