(Rotations-)Reibschweißen ist ein Pressschweißverfahren, bei dem die Wärme zum Fügen metallischer Werkstücke durch eine Relativbewegung zweier Komponenten unter Krafteinbringung erzeugt wird. Es wird normalerweise in der festen Phase, das heißt unterhalb des Schmelzpunkts der Fügepartner, durchgeführt. Dadurch können auch Materialkombinationen geschweißt werden, die mit Schmelzschweißverfahren nicht schweißbar sind. Die Schweißzone ist möglichst schmal und zeigt ein feinkörniges Gefüge.
1996 am TWI mit kontinuierlichem Antrieb hergestellte Rotationsreibschweißung in Edelstahl (AISI 304)
© Science Museum, CC BY-NC-SA 4.0
Beim Schwungkraftschweißen wird eines der Bauteile mit einem Schwungrad verbunden, das von seinem Antrieb abgekuppelt wird, sobald die erforderliche Drehzahl erreicht wird. Beim Kontakt der Werkstücke wirkt die Reibung als Bremse und Wärmequelle.
Einspritzventile und Getriebegestänge
Courtesy of TWI Ltd.
Schwungradgeschweißter Airbag-Inflator
Courtesy of TWI Ltd.
Reibbolzenschweißen von Aluminiumrohren
Courtesy of TWI Ltd.
Die fünf Hauptvorteile des Reibschweißens sind wie folgt:
Darüber hinaus ist die Qualitätssicherung einfacher als beim Lichtbogenschweißen, weil es nur wenige, leicht messbare Einflussgrüßen wie Drehzahl, Reibdruck, Stauchdruck, Sauberkeit, Verkürzung und Reibzeit gibt, die einen Einfluss auf die Schweißnahtqualität haben. Das Verfahren wird daher gerne für sicherheitsrelevante Bauteile wie Lenkradsäulen oder Spurstangen eingesetzt, wobei die Parameter aufgezeichnet und computergestützt ausgewertet werden.