Anstauchschweißen


Kaltpressschweißen von Bauteilen mit produktspezifischen Spannbacken

Das Anstauchschweißen (englisch: Cold Upset Welding) nach DIN 1910-100:2008-02 ist ein Kaltpressschweißverfahren, bei dem die Bauteile in produktspezifische Spannbacken eingespannt werden. Die Spannbacken bewegen sich unter großer Kraft aufeinander zu, so dass an der Fügestelle ein Wulst entsteht, der in einen Hohlraum der Spannbacken gepresst wird.

 

Die auf den Werkstücken anhaftenden Oxidhäute werden beim Anstauchschweißen in den Wulst gepresst. Durch die hohe Verformung an der Fügstelle werden die Oxidhäute aufgerissen, so dass sich eine hochfeste metallurgische Bindung ausbilden kann. Der Wulst kann nach dem Schweißen abgeschert oder abgedreht werden.

 

Anstauchschweißen nach DIN 1910 und nach Hans Fahrenwaldt und Volkmar Schuler[1]

© AluStir, CC-BY-SA 4.0 

 

Das Anstauchschweißen ist zum Verbinden von Bändern, Stangen oder Drähten geignet.

Es wird vor allem für Nichteisenmetalle wie Kupfer oder Aluminium eingesetzt, aber kann auch für Mischverbindungen wie Alu-Kupfer oder Alu-Stahl eingesetzt werden.

 

Der Prozess bietet  aufgrund der hohen Investionskosten für die Anstauchschweiß­maschinen und deren Spannvorrichtungen nur bei der automatisierten Großserien­fertigung wirtschaftliche Vorteile

   

Einzelnachweise

  1. Hans J. Fahrenwaldt und Volkmar Schuler: Praxiswissen Schweißtechnik: Werkstoffe, Prozesse, Fertigung. Springer-Verlag, 2011. S. 110. 

Lizenz

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