Gießschweißverbindungen wurden mit einer Vielzahl verschiedener Gussformen für die Street Railways of Chicago unter einer Lizenz der Falk Manufacturing Company hergestellt, wie in der folgenden Veröffentlichung gezeigt wird:
Straßenbahn-Oberbau-Konstruktion in Chicago
Street Railway Journal, Band 15, Nr. 10, Oktober, 1899, S. 636-642.[1]
Fig. 23. — Querschnitt
Abb. 24. — Seitenansicht (mit 127 x 200 mm (5 x 8 Zoll) Eichen-Schwellen)
Abb. 25. — Oberbau der Chicago City Railway
Diese Konstruktion, auf 150 mm aus gebrochenem Stein, wird von der Firma für das Gleis einer 16 km Strecke auf der Halstead Street verwendet. In der von den Ingenieuren der Chicago Union Traction
Company empfohlenen Unterkonstruktion, die jedoch nur bei der Verlängerung der Lake Street verwendet wurde, werden Eichenschwellen mit einer Länge von 127 mm x 178 mm x 1981 mm oder 2134 mm
(5
Fuß x 7 Fuß x 6½ ft. oder 7 Fuß) mit einem Abstand von 610 mm (2 Fuß) von Mitte zu Mitte verlegt und in einem Schotterbett mit einer Tiefe von bis zu von
200 mm (8 Fuß) unter den Schwellen verlegt, wobei der Schotter gründlich gewalzt und nivelliert wird und auch zwischen den Schwellen eingefüllt wird. Generell scheint es, als hätte man in
der Vergangenheit in Chicago nicht genug auf einen tiefen und dauerhaften Unterbau geachtet, denn der Boden in Chicago ist feucht bis schlammig, und die Gleise weisen an den Verbindungsstellen
häufig Anzeichen einer unzureichenden Tragfähigkeit auf.
In der Vergangenheit wurden viele Schienenprofile verwendet, aber in der Praxis wird im Allgemeinen das in Abb. 28 gezeigte 7-Zoll-Profil (178 mm,
42,5 kg/m) der Lorain Steel Company verlegt. Das 9-Zoll-Profil (229 mm, 46,5 kg/m) desselben Unternehmens wird an einigen Stellen ebenfalls verwendet, ebenso wie die 9-Zoll-Cambria-Profile (229
mm, 45 kg/m), die in Abb. 26 und 27 dargestellt sind. Für die Hochbahnstrecken wird eine 5-Zoll-T-Profil-Schiene (127 mm) mit dem A.S.C. E. Standardprofil mit 40 kg/m verwendet (Abb. 46).
Bei allen Neuanschaffungen von Schienen durch die Chicagoer Oberbaufirmen wird eine Länge von 18,29 m (60 ft.) vorgegeben.
Die von Falk gegossene, geschweißte Schienenverbindung ist die Standardausführung der drei großen ebenerdigen
Bahnsysteme in Chicago, und alle haben jetzt von der Falk Company eine Lizenz zur Durchführung eigener Schweißarbeiten erhalten. Wie sorgfältig die Details der gegossenen
Schweißverbindungen sowohl für alte als auch für neue Gleise ausgearbeitet werden, lässt sich aus der Anzahl der von der Chicago City Railway Company verwendeten Falk-Gussformen ableiten, wie aus
den beiliegenden Abbildungen hervorgeht.
Abb. 31. — Gussformen für das Gießschweißen von unterschiedlichen Profilen
Abb. 32. — Gießschweißverbindungen von unterschiedlichen Profilen
Abb. 33. — Gussformen für das Gießschweißen von Kombinationsverbindungen
Abb. 34. — Gussformen für das Gießschweißen von Kreuzungen
Die Chicago City Railway Company war eine der ersten Eisenbahngesellschaften des Landes, die diese Gießschweißverbindungen einführte. In den Jahren 1895 und 1896 wurden etwa 40.000 Verbindungen geschweißt, während es heute fast 100.000 Gießschweißverbindungen in ihrem System gibt.
Komplette Schweißausrüstungen mit Lizenzen sind jetzt im Besitz der North Chicago Street Railroad Company, der West Chicago Street Railroad Company, der Chicago Consolidated Traction Company und der Chicago City Railway Company. Die Calumet Company berichtet, dass sie beabsichtigt, ihre zukünftigen Arbeiten entweder nach dem Falk oder dem "American Improved"-Verfahren zu gießen.
Die Northwestern und Union Loop Elevated Railway Companies nutzen den Weber Joint, wobei sie in dieser Hinsicht der Praxis der Manhattan Company in New York folgen. Der Chicago Weber Joint ist in Abb. 47 dargestellt. Es ist 610 mm (24 Zoll) lang mit vier ¾-Zoll (ø19 mm) Schrauben und Muttern, die in das A.S.C.E.-Profil der Schiene mit 40 kg/m passen. Insgesamt wurden bisher etwa 77 km mit den Weber Joints ausgestattet.
Abb. 26-29.
— Die in Chicago üblichen Straßenbahnschienenprofile
Selbstverständlich gibt es in Chicago eine immense Menge an komplizierten und teuersten "Spezialarbeiten" auf den Gleisen. Zusätzlich zu der großen Anzahl von Kreuzungen, Weichen, Kurven usw. der
eigentlichen Straßenbahnlinien gibt es weit mehr Kreuzungen mit Dampfeisenbahnlinien als normalerweise in einer Stadt zu finden sind, da Chicago ein großes Eisenbahnzentrum ist, dessen Gleise in
fast allen Fällen ebenerdig in das Geschäftszentrum der Stadt führen. Hinzu kommen weitere Komplikationen durch die Kreuzung von Cable Cars (Kabelbahnen) untereinander und mit Elektro- und
Pferdeeisenbahnen, so dass Chicago insgesamt ein ausgezeichneter Ort ist, um zu studieren, wie man komplizierte technische Probleme im Gleisbau lösen kann.
So hat zum Beispiel die Weir Frog Company vor nicht allzu langer Zeit für die West Chicago Street Railroad Company zwei der kompliziertesten Kreuzungsnester an der Clinton und Randolph Street
sowie an der Clinton und Madison Street gebaut. Diese Kreuzungen sind von ungewöhnlicher Länge, die Kreuzungen zwischen den Weichen messen knapp 40m, und der Abstand zwischen den Mittelpunkten
gegenläufiger Kurven etwa 17.4 m. Jede Gruppe von Kreuzungen bestand aus sechzehn Herzstücken, vier speziellen Stahgussteilen, Doppelweichen und Führungsschienen, vier Einfachweichen und
Führungsschienen, vier 90°-Winkelkreuzungen und sechs 38°-Winkelkreuzungen (auf Englisch: "These crossings are of unusual length, the intersections between switches measuring 130 ft., and between
centers of opposite curves about 57 ft.. Composing each set of crossings there were sixteen frogs, four special, open hearth, caststeel, double switches and mates, four single switches and mates,
four 90-deg. angle crossings and six 38-deg. angle crossings."). Alle wurden aus 9-Zoll-Cambria-Leitplanke mit einem Gewicht von 52 kg/m und 53,5 kg/m gefertigt.
Abb. 35. - Eine Kreuzung der
Chicago Surface Railway und der Dampfeisenbahn
Die Johnson-Bauarten "Aufbau", "Stahlguss" und "Garantie" werden in Chicago ebenfalls ausgiebig genutzt, während die Chicago City Railway Company die gehärteten Herzstücke, Führungsschienen,
Weichen usw. der Pennsylvania Steel Company für den Bau ihrer eigenen Kreuzungen und andere wichtige Spezialarbeiten verwendet.
In Abb. 36 ist eine Bogenkreuzung einer Straßenbahn mit einem Kabelbahngleis für Cable Cars dargestellt, die vor kurzem von der Chicago City Railway Company in der Twenty-second Street, Indiana
Avenue und Cottage Grove Avenue eingebaut wurden. Es sollte von Interesse sein, darüber zu berichten, wie
die alte, abgenutzte Kreuzung herausgenommen und die neue eingebaut wurde, um die Schnelligkeit zu veranschaulichen, mit der solche Arbeiten durchgeführt werden können.
Die neue Konstruktion der Innenkurve wurde in der Nacht des 18. Juli (1899) und die der Außenseite in der Nacht des 26. Juli (1899) in Position gebracht. Zuvor waren die Pflasterung und der Beton
entfernt, die Gleis- und Schlitzschienen zerschnitten, die Schrauben gelockert und alles vorbereitet worden. Die alte Konstruktion des Gleises wurde entfernt und der neue Abschnitt zusammen mit
den Drahtseilrollen betriebsbereit gemacht, nachdem das Drahtseil um 1 Uhr aufgehört hatte zu laufen, und die Strecke um 5 Uhr morgens betriebsbereit war - und dies sogar, ohne den Betrieb der
Nachtpferdewagen zu unterbrechen. Ungefähr fünfzig Mann mit drei Aufsichtspersonen waren für die Arbeit erforderlich, wobei die Szene mit den üblichen Taschenlampen für Nachtarbeit und mit
speziellen elektrischen Lampen, die an Masten am Fahrdraht hingen und von der Fahrleitung aus beleuchtet wurden, beleuchtet wurde. Jede Kurve mit ihrem Teil der Übergänge war zuvor vollständig
auf dem Betriebsgelände des Unternehmens aufgestellt worden, und jeder Mann hatte Anweisungen erhalten, wie er seinen Teil der Arbeit ausführen sollte, wenn der Abschnitt eingebaut werden sollte,
so dass die Installation, wie oben erwähnt, gutgedrillt in unglaublich kurzer Zeit durchgeführt werden konnte.
Abb. 36. — Kreuzung zwischen Straßenbahn und Kabelbahn der Chicago Cable Co
Dieser Gleisbogen hat einen Radius von etwa 24,3 m (80 ft.) und erstreckt sich über etwa 15,2 m (50
ft.) auf der Twenty-second Street und in etwa der gleichen Entfernung auf der Cottage Grove Avenue. In der neuen Konstruktion wurden gegossene Joche anstelle der schmiedeeisernen Joche der
alten Konstruktion verwendet. Eine 7-Zoll-Schiene (178
mm) mit 7¾-in. (197 mm) hohen Leitschienen
wurde verwendet.
Dieser Gleisbogen wurde von der Falk Manufacturing Company, Milwaukee, konstruiert und von Assistant Superintendent Heidelberg und Track Master Stephens, Chicago City Company,
eingebaut.
In Chicago wird in der Praxis allgemein, bei der Herstellung von Gießschweißverbindungen auf Kupferkabelverbindungen verzichtet, da man davon ausgeht, dass die stoffschlüssige Verbindung der
Metalle, die durch das Gießen des geschmolzenen Eisens um die Schienenabschnitte beim Gießschweißen entsteht, eine elektrische Verbindung mit einer höheren Leitfähigkeit als die Schiene selbst
bildet, was natürlich alles ist, was man sich wünschen kann. Um diese Verbindung zu fördern, achten alle Unternehmen beim Verschweißen der Schienen darauf, die Enden durch einen Sandstrahl
gründlich zu reinigen. Elektrische Querverbindungen werden jedoch alle 150 m (500
ft) verwendet, um die Leitfähigkeit der beiden Schienen parallel zu vereinen. Bei gewöhnlichen Laschenverbindungen, von denen es in Chicago noch sehr viele gibt, werden jedoch die üblichen
Kupferverbindungen praktisch aller existierenden Typen verwendet.
Schienenschweißen: Lückenlos verschweißtes Gleis
• Gießschweißen 1894: Die Falk Mfg Co verschweißte 1894 in St. Louis 5 km Gleis
— Gießschweißen 1896
— Gießschweißen 1905: Erfahrungsbericht von 1905