Das Rührreibschweißen von Titan erfordert aufgrund der dafür erforderlichen hohen Temperaturen, ähnlich wie das Rührreibschweißen von Stahl, besondere Kenntnisse und FSW-Werkzeugmaterialien.
Da heißes Titan mit nahezu allen Gasen der Umgebungsatmosphäre reagiert, ist, anders als beim Rührreibschweißen von Aluminium, die Verwendung eines Edelgases als Schutzgas erforderlich.
Rührreibschweißen von Titan: Das FSW-Werkzeug glüht aufgrund der hohen Temperaturen gelb-rot
© ESA/TWI/Airbus Defence & Space, Courtesy of TWI
Ltd.
2016 schweißten TWI und Airbus für die europäische Weltraumorganisation ESA einen FSW-Tank aus Titan.[1]
Dabei wurde das Rührreibschweißen mit der stationären Schulter (SSFSW) für das Schweißen von zylindrischen Treibstofftanks aus Titanlegierungen für Trägerraketen untersucht.[2]
Der Tank wurde anschließend mit einem Röntgengoniometer auf durch das Schweißen verursachte Eigenspannungen untersucht.[3]
Röntgenuntersuchung des von TWI und Airbus für die ESA rührreibgeschweißten Titan-Tanks
© ESA, G. Porter, CC BY-SA 3.0 IGO
Die Leistung und der Erfolg des ESA-TWI-Airbus-Teams wurden im März 2017 anerkannt, als ihnen der Raiser 2017 Award for Friction Welding Innovation verliehen wurde.
Die Trophäe und den mit 2.000 Euro dotierten Preis nahm das Team am 21. März 2017 auf der Fachtagung 'Erfahrungsaustausch Reibschweißen' an der SLV München entgegen.